Wie wollen wir in zehn Jahren leben?

Dipl. BW Reiner Heineck ist Geschäftsführer von viRaTec, einem österreichischen Unternehmen, das die smarte Bewässerungstechnologie MIYO  auf den Markt gebracht hat.
Reiner Heineck ist ein bekennender Trekkie: Wer von uns war nicht begeistert ob der phantastischen Technologien? Er fragt sich, was heute von dieser Begeisterung geblieben ist – schließlich leben wir doch in einer der spannendsten Zeiten des Fortschritts. Wir müssen die damit verknüpften Ideen und Chancen nur nutzen. 

Beam me up, Scotty: Wo ist die Begeisterung für Neues, für die Erkundung neuer Technologien aus unserer Jugend geblieben? Bild: Shutterstock

Ich bin ein Teil der Star Trek-Generation. Wir sind mit der Exploration von Leben in der unendlichen Weite des Weltalls aufgewachsen. Haben mitgefiebert, wenn in der Serie neue Galaxien entdeckt und Kontakt mit außerirdischem Leben aufgenommen wurde. Wie groß war hier die die Neugier, welche Technologien es im nächsten Jahrhundert möglicherweise geben wird!

Und was ist von dieser Begeisterung noch geblieben? Wie phantasievoll sind wir denn heute noch, wenn wir daran denken, wie das Leben in 10 Jahren aussehen könnte? Dabei leben wir heute in einer der spannendsten Zeiten, in der die technologischen Entwicklungen so viel mehr Komfort, Klimaschutz und Sicherheit ermöglichen.

Das Leben einfacher machen

Machen wir uns eigentlich Gedanken darüber, wie digitale Assistenzsysteme unsere analoge Lebensführung einfacher machen könnten? Das passiert meiner Meinung nach viel zu selten. Das Verharren in alten Strukturen und Denkmustern ist doch sehr bequem. Es gibt aber diese Momente, in denen ich einen „Star Trek“-Moment erlebe. Es ist dieses Aufblitzen in den Augen eines Kunden, der unser Produkt zum ersten Mal testet.

Denn wir leben heute in einer unglaublich spannenden Zeit des Fortschritts. Es gibt so viele Möglichkeiten und Chancen für Unternehmen, in diesen sich neu bildenden Märkten aktiv zu werden. Diese Chancen gilt es kompetent zu nutzen – dazu müssen wir aber mit offenen Augen durch die Welt gehen. Uns stetig weiterentwickeln und weiterbilden. Oder um es mit den Worten von Matthias Strolz auszudrücken: Flügel heben. Sei Pilot deines Lebens. Darum geht es doch im Kern!

Um dieser Pilot seines Lebens und seines Unternehmens zu sein, braucht es Kompetenz. Ich kann nur dann voller Zuversicht und Selbstvertrauen in die Zukunft steuern, wenn ich mich mit diesen neuen Technologien, den Möglichkeiten und Chancen ernsthaft beschäftige. Bildung, grundsätzlich und speziell in den MINT-Fächern, wird daher meines Erachtens nach eines der großen Kriterien der kommenden Jahre.

Die Entwicklungen auszusitzen, war noch nie und ist ganz sicher heute nicht mehr möglich: Die Welt verändert sich stetig, ob wir das wollen oder gutheißen ist hier nicht von Belang. Verharren wir als UnternehmerInnen in alten Schemata, verlieren wir den Anschluss und damit unsere wirtschaftliche Grundlage. Das stellt für mich keine Option dar. Nutzen wir die Chancen und Möglichkeiten, die vor uns liegen. Schließlich haben wir doch als alte Trekkie-Fans die Begeisterung für Technologien und Neuem nie verloren, oder?

P.S.: Ich persönlich würde es ja sehr begrüßen, wenn endlich das “Beamen” erfunden wäre. Aber das ist eine andere Geschichte.

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