KIMOCON startete als Ansprechpartner für das Wohnen der Zukunft, im Mittelpunkt stand die ergonomische und vernetzte Küche. Heute sieht sich das Unternehmen als Enabler und Systemintegrator.
Geschäftsführer Christian Hartmannsgruber erklärt im Interview, welche ersten Schritt er für Gewerke empfiehlt, die sich mit intelligenter Gebäudetechnologie auseinandersetzen wollen.
Was sind die ersten Schritte, die Unternehmen ihrer Meinung nach machen sollten, wenn Sie sich im Bereich Smart Home entwickeln wollen?
Dazu eine kleine Geschichte. Ikea meinte bei der CES (Consumer Electronics Show) im Vorjahr: Wir als Ikea werden uns mit dem Thema Smart Home beschäftigen. Wir werden heuer Marktführer, und es wird unser Kerngeschäft unterstützen. Darauf folgte großes Gelächter im Saal. Im Nachhinein betrachtet: Sie haben es geschafft, weil sie genutzt haben, was sie haben und weil sie mutig waren.
Es gibt natürlich einen Unterschied zwischen Industrie und Händlern, aber für beide gilt das Gleiche. Die meisten haben eine Ausstellungsfläche, Smart Home lässt sich in jede mit wenig Aufwand integrieren. Bedeutet: Das was man hat, kann aufgewertet werden. Im ersten Schritt geht es darum, das Kerngeschäft abzusichern.
Wir können dem kleinen Händler doch sagen: Du verkaufst weiter dein Bett, du machst weiterhin die Küche. Aber fang doch an, das Thema Smart Home zu integrieren, um zu lernen und mit den Kunden zu wachsen. Es ist wichtig, sich damit auseinanderzusetzen, um nicht den Anschluss zu verlieren.
Wie können kleine Unternehmen diese Pläne umsetzen?
Der Schlüssel ist: Ich suche mir als kleines Unternehmen einen Partner, der mir weiterhilft, oder auch eine Plattform, die mir alle Services anbieten kann, um ruhig schlafen zu können. Wenn ich etwas verkaufe, dann brauche ich jemanden, der es installieren und warten kann. Der mir bei Problemen hilft. Denn als kleiner Anbieter kann es mir nicht leisten, neues Personal anzustellen – abseits davon, dass ich eh keines finden würde. Ich kann es nicht selbst, also brauche ich einen Partner, der mir das abdeckt und von dem ich lernen kann. Damit sollte man starten, um Neukunden zu akquirieren, um mit bestehenden Kunden weiter in Kontakt zu bleiben und um weitere Schnittstellen mit dem Markt zu entwickeln.
Zukunftsfitte KMUs sind für Österreich besonders wichtig. Im Interview dazu Mag. Bianca Dvorak, stellvertretende Geschäftsführerin des Bundesgremiums Elektro- und Einrichtungsfachhandel in der WKO.
Technisch ist bereits Vieles möglich, dennoch gibt es noch Stolpersteine auf dem Weg. Franz Pühretmair und Gerhard Nussbaum, Geschäftsführer des Kompetenzzentrums Informationstechnologie, wissen mehr dazu.
Für Christian Hartmannsgruber, Geschäftsführer von KIMOCON, ist es wichtig zu wissen, wie Kunden das Internet nutzen. Warum? Weil es die Art und Weise veränderte, wie potentielle KundInnen sich informieren und Kaufentscheidungen treffen.